Grundlagen der Zusammenarbeit im Krefelder Friedensbündnis
Im Krefelder Friedensbündnis haben sich Einzelmenschen und Gruppen zu einem lockeren Aktionsnetzwerk zusammengeschlossen, die gemeinsam diese Ziele verfolgen:Nein zu jedem Krieg!
Krieg und jegliche kriegerische Gewalt können Grabesruhe schaffen, doch keinen Frieden, das hat sich in Afghanistan gezeigt und jetzt wieder in der Ukraine. Der Krieg entwürdigt den Menschen. Er vernichtet Lebensgüter, bewirkt maßloses Leid und zerstört das Leben, zu dessen Erhaltung wir da sind. Aus Krieg fließt Hass, die Grundlage für immer neue Gewalt. Wir wollen keinen Krieg, auch keine indirekte deutsche Beteiligung oder Auslandseinsätze deutscher Soldaten. Ziel für laufende Kriege muss ein baldiger gerechter und dauerhafter Frieden sein, nicht der Sieg einer Seite. Wir beteiligen uns an den politischen Kampagnen, mit denen der Forderung nach Frieden und auf sofortigen Abzug unserer Truppen Nachdruck verliehen wird.Besonders muss der „Krieg gegen unseren Planeten“ beendet werden, der Klimawandel, Artensterben und Umweltzerstörung bewirkt und das Ende unserer Zivilisation herbeiführen würde. Militär gehört zu den weltweit größten Umweltzerstörern. Immense Summen werden für Rüstung ausgegeben, die dringender für Umweltschutz und Armutsbekämpfung benötigt werden. Dafür setzen wir uns ein.
Nein zu Atomwaffen!
Wir wollen das Ende der internationalen Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen. Eingedenk des atomaren Infernos von Hiroshima und Nagasaki fordern wir die vollständige Abrüstung aller Atomwaffen. Deshalb haben wir auf den Beitritt Krefelds zu dem hierfür eintretenden internationalen Städtenetzwerk der „Mayors for Peace“ gedrungen – letztlich mit Erfolg. Viele Bürger Krefelds haben uns mit ihrer Unterschrift hierbei unterstützt. Es gilt nun, die noch in Deutschland lagernden amerikanischen Atombomben „zu entsorgen“. Das Motto der Kampagne „unsere Zukunft atomwaffenfrei“ ist auch unser Arbeitsmotto.Nein zum Waffenhandel!
Wir wollen den Kriegern ihr Werkzeug entziehen. Deshalb bekämpfen wir das lukrative Geschäft mit Waffen, bei dem Deutschland als einer der weltweit größten Waffenexporteure kräftig profitiert. Wir beteiligen uns an Kampagnen gegen Rüstungsexport und fordern auch im Übrigen „Vorrang für Zivil – kürzt den Rüstungsetat“.Nein zum Militarismus!
Wir widersetzen uns der schleichenden Gewöhnung an den Krieg, wie sie zur Zeit stattfindet. Werbung für die Bundeswehr unterstützt diesen Prozess. Wir stellen uns insbesondere gegen die – in NRW inzwischen institutionalisierte – Beteiligung von Bundeswehroffizieren am schulischen Unterricht, welche die Schüler auf militärische Gewalt als Normalität einstimmt.Nein zu einer ungerechten Welt!
Wir wollen den Frieden, doch wir wollen keinen faulen Frieden. Konflikte müssen bewältigt werden. Deshalb muss Ungerechtigkeit ausgeglichen werden. Wir treten ein für eine gerechte Wirtschaft, für einen Ausgleich zwischen Nord und Süd sowie wie für den Abbau diskriminierender Gegensätze zwischen sozialen Gruppen. Interessenstreit muss einen Ausweg ohne Gewalt finden. Diplomatie, Kommunikation und Mediation haben hier ihren Platz ebenso wie die zivile Konfliktbearbeitung durch Fachleute an der Basis. Die Strukturen der zivilen Konfliktbearbeitung wollen wir fördern.Nein zur Menschenfeindlichkeit!
Wir sind den Werten der Aufklärung und sozialen Gerechtigkeit verpflichtet, das schließt Nazis, Rechtextremisten und Rechtspopulisten vom Bündnis aus.Ja zur gewaltfreien Arbeit für den Frieden!
Frieden braucht Menschen, die für ihn eintreten. Dies aufzuzeigen und immer mehr Menschen hierfür zu gewinnen ist unsere Aufgabe. Unsere „Waffen“ sind in erster Linie die Öffentlichkeitsarbeit und die Beteiligung an Kampagnen der Friedensbewegung, aber auch die vielen Gespräche mit interessierten Mitmenschen.Krefeld, im Januar 2023
Krefelder Friedensbündnis
Die "Grundlagen der Zusammenarbeit" herunterladen können Sie hier.